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Warum SEO für Selbstständige anders funktioniert – und wie Du es trotzdem für Dich nutzen kannst

Sichtbarkeit

Birgit Hotz, WordPress Websites | Trainings, Konzept und Umsetzung

Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO) ist besonders für introvertierte Selbstständige verlockend: Bei Google gefunden werden, Kund:innen, die von allein auf die Website finden, nicht mehr ständig in den sozialen Medien präsent sein müssen, unabhängig sein von Empfehlungen … Die Vorteile sind riesig und zum Glück gibt es im Netz auch jede Menge kostenloser Infos, wie SEO funktioniert. So kannst Du direkt starten und Dir Deine Reichweite auf Google aufbauen! – Oder?

Tja, in der Praxis hast Du vielleicht schon gemerkt, dass es so einfach nicht ist. Ja, da findest Du Blogartikel und Videos auf YouTube, aber nach zwei Minuten stößt Du auf den ersten unverständlichen Fachbegriff, schlägst ihn nach, kommst vom Hundertsten ins Tausendste und zum Schluss bleibt doch nur Verwirrung und das Gefühl, SEO sei ein kaum zu erklimmender Berg, ein Buch mit sieben Siegeln. Und wenn sich dann die Quellen noch widersprechen, ist das Chaos perfekt.

Dabei ist der Kern des Problems eigentlich simpel: Die SEO-Tipps im Internet sind einfach nicht für Dich gemacht.

In diesem Blogartikel möchte ich Dir zeigen, warum SEO für Selbstständige anders funktioniert als für Unternehmen und wie Du es für Dich nutzen kannst – auch ohne ein Technik-Genie zu sein oder ein Team zu haben.

Warum funktionieren SEO-Tipps im Internet für Selbstständige so oft nicht?

Grundsätzlich funktionieren die SEO-Tipps, die Du online findest meistens schon – sie sind nur einfach nicht realistisch für die durchschnittliche Selbstständige wie Dich und mich. 

Keyword-Recherche machen, Backlinks aufbauen, strukturierte Daten optimieren, die Technik meistern, Blogartikel schreiben, am besten „mindestens einen pro Woche“ … Ja, haha. Und wann genau sollst Du das machen, während Du nebenbei Angebote entwickelst, Dich um Deine Kund:innen kümmerst, die Buchhaltung erledigst und all die anderen Aufgaben in Deinem Business wegwuppst?

Die meisten Blogartikel zum Thema SEO stammen von großen Agenturen und Online-Marketing-Konzernen, die weitergeben, was für sie und ihre Kundschaft klappt. Du bist aber soloselbstständig, keine Agentur und erst recht kein Konzern. Du hast keine Mitarbeiter:innen, die sich den ganzen Tag um nichts anderes als SEO kümmern können – und sowohl Deine zeitlichen als auch Deine finanziellen Ressourcen sehen ganz anders aus.

Hinzu kommt, dass oft der rote Faden fehlt, wenn Du Dir Erklärungen und Anleitungen im Internet zusammensuchst. Du kannst Dir das vorstellen wie beim Backen: Wenn Du Mehl und Zucker in eine Schüssel rührst und dann so in den Ofen schiebst, werden daraus noch keine Muffins.

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Heißt das, dass Du als Selbstständige gar keine Chance hast, bei Google gefunden zu werden?

Nein, absolut nicht. Auch für Dich kann SEO hervorragend funktionieren. Du hast sogar einige Vorteile gegenüber größeren Unternehmen:

  1. Als Selbstständige, die alleine oder mit einem kleinen Team arbeitet, bist Du agil und wendig. Dadurch kannst Du schnell Entscheidungen treffen und innerhalb kürzester Zeit auf neue Trends reagieren. Große Unternehmen sind da eher wie Tanker: Stabil, aber unflexibel.
  2. Wo Konzerne Texter:innen beauftragen, die oft nicht vom Fach sind und sich ihre Informationen aus dem Internet zusammenklauben, bringst Du das geballte Wissen zu Deinem Thema selbst mit. Das heißt: Du erkennst sehr genau, wenn die Texte der anderen generisch, lücken- oder sogar fehlerhaft sind, kannst ergänzen und eigene Metaphern, Vergleiche und Perspektiven einbringen. 
  3. Google wünscht sich seit Ende 2022 ausdrücklich, dass mehr eigene Erfahrungen geteilt werden. Für Konzerne ist es in der Regel schwer, über persönliche Erfahrungen zu schreiben (außer der Geschäftsführer nimmt sich persönlich Zeit, Blogartikel mit seiner Perspektive anzureichern). Du aber schöpfst aus einem beachtlichen Fundus von Erfahrungen.
  4. Du kennst Dich auch mit Sonderfällen, Ausnahmen und spezifischen Herausforderungen Deiner Kund:innen aus. Das prädestiniert Dich dafür, über Nischenthemen zu sprechen. Für Konzerne sind die oft zu poplig, um etwas dazu zu schreiben. Deine Kund:innen aber freuen sich, wenn ihre Fragen nicht nur allgemein, sondern sehr konkret beantwortet werden und bauen direkt eine Bindung zu Dir auf.

Aber: Die Umsetzung folgt anderen Voraussetzungen und Prioritäten und bevor Du irgendetwas tust, solltest Du Dir einen generellen Überblick über das Thema SEO verschaffen.

SEO ist machbar: Auf diese To-dos solltest Du Dich konzentrieren

Um bei den Muffins zu bleiben: Zu Beginn brauchst Du erstmal zwei Dinge:

  1. Eine vollständige Zutatenliste und
  2. Das Rezept, das Dich Schritt für Schritt durch den Prozess der Zubereitung führt.

Genau das gebe ich Dir jetzt: Eine klare Reihenfolge von SEO-Aufgaben, reduziert auf das absolut Wesentliche. Alles Chichi lassen wir weg. An dieser Übersicht kannst Du Dich in Zukunft entlanghangeln und sehr gezielt weiter recherchieren, wie die einzelnen Schritte genau funktionieren. Alles klar? Dann los.

Teil 1: Einmalige Aufgaben

SEO funktioniert nur langfristig und begleitet Dich deshalb dauerhaft immer wieder. Es gibt aber auch Aufgaben, die Du nur einmal zu erledigen brauchst und danach maximal alle Jubeljahre mal kontrollierst, dass noch alles passt.

Ich empfehle, mit diesen einmaligen Aufgaben zu beginnen, denn sie sind die Basis für die wiederkehrenden. Außerdem hast Du sie dann aus dem Kopf und mehr Zeit für Deine Inhalte und Kund:innen.

Die wichtigsten einmaligen SEO-Aufgaben für Dich:

  • Hoster und Website-Anbieter sorgfältig auswählen: Sie bestimmen, welche Funktionen Deine Website hat und wie gut Du diese optimieren kannst.
  • Ladegeschwindigkeit der Website optimieren: Denn niemand will ewig warten, bis sich die Seite aufgebaut hat – auch Google nicht.
  • Mobile Darstellung optimieren: Website und Blog sollten sich auf dem Handy oder Tablet genauso gut nutzen lassen wie am Computer. Schlagwort für Deine Recherche: Responsive Design.
  • Deine Wunschkund:innen definieren: Mit wem genau willst Du arbeiten? Was macht diese Personen aus? Welche Fragen und Herausforderungen haben sie? Sobald Du das weißt, kannst Du besser entscheiden, worüber Du auf Deinem Blog schreiben willst.

Teil 2: Wiederkehrende Aufgaben

Wenn die Basis steht, begeben wir uns in einen Kreislauf aus wiederkehrenden Aufgaben. Im Kern geht es darum, regelmäßig neue Blogartikel zu Deinem Thema zu veröffentlichen – denn über die Hälfte aller Suchanfragen bei Google zielt darauf ab, Informationen, Tipps, Anleitungen oder Vergleiche zu finden und all das kannst Du mit einem Blog am besten abdecken. Ein Blogartikel pro Monat ist da schon ein super Start.

Ausnahme: Wenn Du rein lokal oder regional arbeitest (zum Beispiel als Fotograf:in oder Physiotherapeut:in) reicht Dir wahrscheinlich auch eine Website ohne Blog, um bei Google gefunden zu werden.

Die wichtigsten regelmäßigen SEO-Aufgaben sind:

  • Die richtigen Keywords finden: Eine Keyword-Recherche verrät Dir, wonach Deine Kund:innen bei Google suchen. Anschließend kannst Du genau das in Deinen Inhalten abdecken und steigerst so Deine Chancen, bei Google gefunden zu werden.
  • SEO-Texte schreiben: Das ist der absolute Kern von SEO. Alles andere unterstützt nur diesen zentralen Punkt. 🙂
  • Bilder-SEO: Besonders wichtig für Shops und Themenbereiche, in denen Du viele Bilder zeigst (zum Beispiel Fotografie oder Architektur), aber auch in weniger bildstarken Gebieten kann es Deine Rankings unterstützen.
  • Meta-Daten optimieren: Sie beeinflussen, ob Menschen Deine Website auch tatsächlich anklicken, wenn sie sie bei Google sehen.
  • Verlinkungen setzen: Oft unterschätzt, aber sehr wichtig! Verweise per Link auf Quellen oder weiterführende Informationen, wenn es für Deine Leser:innen wertvoll ist.
  • SEO-Analyse: Sieh in Analyse-Tools wie der Google Search Console, Google-Analytics oder Matomo regelmäßig nach, wie gut Deine Texte performen. Bei Bedarf kannst Du sie weiter optimieren.

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Diese SEO-Aufgaben darfst Du erstmal ignorieren

Natürlich gibt es noch mehr, was Du tun kannst. Backlinks aufzubauen ist zum Beispiel durchaus wichtig – aber erst später, wenn die Basis auf Deiner Website steht und Du schon eine kleine SEO-Routine entwickelt hast.

Geschichten wie Strukturierte Daten, Core Web Vitals oder Canonical Tags brauchen Selbstständige nur in Ausnahmefällen. Die darfst Du also gaaanz weit hinten anstellen – genauso wie alle Dinge, die Dir vielleicht zufällig irgendwo begegnen, die oben aber nicht mit aufgelistet sind. 😉

Fazit: SEO geht auch für Selbstständige alltagstauglich

Als Selbstständige hast Du jede Menge zu tun und für SEO bleibt wenig Zeit. Theoretisch könntest Du es auslagern – aber da kommst Du schnell auf einen fünfstelligen Betrag pro Jahr.

Trotzdem kannst auch Du über Google Reichweite aufbauen. Wichtig sind dabei Durchhaltevermögen, Regelmäßigkeit und klare Prioritäten. Wenn Du jede Woche nur ein bis zwei Stunden erübrigen kannst, um an Deiner Website und/oder an Deinem Blog zu arbeiten, reicht das schon für den Start. Ja, Du kommst dann langsam voran, aber stetig und nachhaltig. 

Deine Prioritäten kannst Du gern auch jetzt gleich schon festlegen: Welche SEO-Aufgabe ist bei Dir als nächstes dran? Und welche darf vielleicht stillschweigend unter den Tisch fallen? Schreib Dir das für nächste Woche auf – und dann legst Du los. Viel Freude und Erfolg dabei!

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Birgit Hotz ist WordPress Webdesignerin und Website Strategin mit 9+ Jahren Erfahrung. Sie unterstützt Selbstständige dabei, eine Website aufzubauen, die nicht nur gut aussieht, sondern auch 24/7 für sie verkauft.

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